Status: fertiggestellt Oktober 2014
An der Grenze zwischen der Salzburger gewerblichen Vorstadt und der kleinteiliger Altstadtstruktur thront ruhig und reduziert ein glänzendes Bindeglied.
Das auf Baurechtsgrund konzipierte Gebäude entstand als Kooperation einer gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft und einem privaten Salzburger Bauträger und beherbergt 44 geförderte Mietwohnungen und 22 Eigentumswohnungen. Die urbane Erdgeschosssockelzone wird genutzt und belebt durch einen modernen Nahversorger.
Der 7-geschossige Solitär ist Teil der Strategie der Stadtverwaltung zur Aufwertung dieser indifferenten Fläche der Salzburger Vorstadt, die in den letzten Jahren Schauplatz mehrere gelungener (Wohn)bauprojekte war. Der monolithische Baukörper fügt sich in die Umgebung unaufdringliche ein und besticht durch die Einfachheit seiner Form. Ein beeindruckendes Resultat, berücksichtigt man den engen Kostenrahmen der Salzburger Landesregierung für geförderten Mietwohnbau.
Die rhythmische Anordnung der Gebäudehülle zeichnet den prägnanten Charakter des Gebäudes aus, und verweist auf die Spielsteineinheit des 80er-Jahre Computerspiels "Tetris".
Die Formensprache entspricht dabei auch der Positionierung des Baukörpers auf einen Eckbauplatz an zwei der Hauptverkehrsadern der Stadt und deren geradlinigen strengen Straßenraster. Die metallene Oberfläche der mit Streckmetall gefüllten quadratischen Stahlrahmen reflektiert deren Umfeld im Sonnenlicht und erscheint so je nach Lichtstimmung mal grünlich, bläulich oder golden. Eine Zick-Zack Faltung des Streckmetalls verleiht den Elementen die nötige Steifigkeit und optische räumliche Tiefe. Die Transparenz die dem Material innewohnt verhindert dabei, dass die Blöcke wuchtig wirken, sondern unterstreicht ihre Leichtigkeit und Eleganz. Beginnend vom Vorentwurf bis zur Detailplanung konnte die akribische Linienführung der Stapelung der quadratischen Blöcke durchgehalten werden.
Die raumbildende vorgehängte Fassade besteht neben den quadratischen Streckmetallfeldern auch aus getönten Glasgeländern, die nicht nur Absturzsicherung sind sondern vor allem den Bewohnern als Sicht- und Lärmschutz dienen. Dahinter liegen abgeschirmt die umlaufenden Balkone der Hausbewohner. Die 66 Wohnungen werden über ein gemeinsames Stiegenhaus und einem Lift geschossweise über einen Mittelgang erschlossen. Pro Geschoss sind je 6 2- Zimmerwohnungen und 5 3- Zimmerwohnungen situiert. Zum Parken stehen den Bewohnern 70 Tiefgaragenplätze und 9 oberirdische PKW Besucherstellplätze zur Verfügung.
Die Kompaktheit des Baukörpers ermöglicht einen geringen Heizwärmebedarf. Den heutigen ökologischen Anforderungen entsprechend, wurde eine Zentralheizung mit Fernwärmeanschluss in Kombination mit einer thermischen Solaranlage für die Beheizung und Warmwasseraufbereitung installiert. Eine feuchtegesteuerte, kontrollierte Abluftanlage erhöht die Qualität des Raumklimas.